Unse­re Stadt

Die Stadt Weißenstadt liegt im Osten des Regierungsbezirks Oberfranken im Landkreis Wunsiedel. Sie gehört der Planungsregion 5 (Oberfranken-Ost) an. Das Gemeindegebiet umfasst eine Fläche von 42,21 km².

Stadtkirche Weißenstadt

In Gemein­de­ge­biet Wei­ßen­stadt leben der­zeit 3.075 Ein­woh­ner mit Haupt­wohn­sitz (Stand 12–2023), die sich auf 21 Orte ver­tei­len. Im Haupt­ort lebt ca. 75 % der Gesamtbevölkerung.

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Geschicht­li­che Ent­wick­lung unse­rer Stadt

1299Ers­te urkund­li­che Erwähnung
1348 Wei­ßen­stadt kommt unter die Herr­schaft der Burg­gra­fen von Nürn­berg, der spä­te­ren Mark­gra­fen von Ansbach-Bayreuth
1429Zer­stö­rung durch die Hussiten
1462Zer­stö­rung durch Böhmen
1529Refor­ma­ti­on
1618- 1648Drei­ßig­jäh­ri­ger Krieg
1787Errich­tung einer kai­ser­li­chen Poststation
1791Die Mark­graf­schaft Ans­bach-Bay­reuth kommt zu Preußen
1806 – 1810Fran­zö­si­sche Besetzung
1810Die ehe­ma­li­ge Mark­graf­schaft kommt zu Bayern
1812Tro­cken­le­gung des Stadtweihers
1823Gro­ßer Stadtbrand
1899Eröff­nung der Bahn­li­nie Kirchenlamitz-Weißenstadt
1929Eröff­nung des städ­ti­schen Freibades
1976Flu­tung des wie­der­her­ge­stell­ten Wei­ßen­städ­ter Sees
1978Im Zuge der Gebiets­re­form kom­men die Gemein­den Fran­ken und Voits­um­ra sowie von der Gemein­de Reicholds­grün die Gemein­de­tei­le Frohn­lo­he und Grub zu Weißenstadt.
1986Beginn der Altstadtsanierung
1991 – 1994Anle­gen des Kur­parks als Bin­de­glied zwi­schen See und Altstadt
2007Eröff­nung des Kur­zen­trums direkt am Wei­ßen­städ­ter See
2009Die Quel­le, die das Kur­zen­trum mit radon­hal­ti­gem Was­ser ver­sorgt, wird als Heil­quel­le anerkannt.
2016Nach umfang­rei­chen Sanie­rungs- und Vor­be­rei­tungs­maß­nah­men wird das Besu­cher­berg­werk Zinn­erz­gru­be Wer­ra geöffnet.
2016Eröff­nung des Sie­ben­quell Gesund­Zeit­Re­sort, ein ****Supe­ri­or-Hotel mit eige­nem The­ra­pie- & Spa-Bereich, Fit­ness­stu­dio & einer öffent­li­chen Was­ser- & Saunawelt.
2022Aus­wei­sung eines zer­ti­fi­zier­ten Kurwaldes

Geschicht­li­ches

Bereits Karl der Gro­ße benutz­te auf sei­nem Zug gegen die Böh­men die durch das Inne­re des Fich­tel­ge­bir­ges füh­ren­de Heer­stra­ße. Es darf des­halb ange­nom­men wer­den, dass hier schon Men­schen leb­ten, bevor die gro­ße Sied­lungs­wel­le der Gra­fen von Gien­gen-Voh­burg, etwa um 1050 aus dem Süden kom­mend, baye­ri­sche Sied­ler in den Raum brach­te. Da die Bevöl­ke­rung frän­kisch spricht, erfolg­te die Besied­lung ver­mut­lich auch von Wes­ten her aus dem frän­ki­schen Raum.

Eine Urkun­de von 1299 bezeich­net den Ort als “Cir­ca Albam Eccle­si­am”, d. h. als um die wei­ße Kir­che her­um gele­ge­nen Ort. Dar­aus ent­stand der Orts­na­me “Wei­ßen­kir­chen”. Wei­ßen­stadt bzw. Wei­ßen­kir­chen gehör­te 1133 zum Klos­ter Wald­sas­sen. Bis 1347 befand sich das “Amt Rudolf­stein mit Wei­ßen­kir­chen” im Besitz der Her­ren von Hirsch­berg, die auf dem Rudolf­stein ansäs­sig waren. 1348 erwar­ben die hohen­zol­lerschen Burg­gra­fen von Nürn­berg das Gebiet und erho­ben Wei­ßen­kir­chen zur Stadt. Die­se waren es auch, die in der Stadt eines der sechs Ämter errich­te­ten, mit denen das Gebiet des heu­ti­gen Land­krei­ses Wun­sie­del ver­wal­tet wur­de. Die Hohen­zol­lern blie­ben als Mark­gra­fen von Ans­bach-Bay­reuth bis 1791 die Lan­des­her­ren. Nach ihrem Aus­ster­ben kam das Gebiet in der Erb­fol­ge zu Preu­ßen und nach fran­zö­si­scher Beset­zung von 1806 – 1810 schließ­lich zu Bayern.

Sei­ne Blü­te­zeit hat­te Wei­ßen­stadt im Mit­tel­al­ter durch Zinn­berg­bau und Wald­zei­de­lei (Wald­bie­nen­zucht). Zin­ner­ge­richt und Zei­del­ge­richt für das gan­ze Fich­tel­ge­bir­ge hat­ten ihren Sitz in der Stadt. Spä­ter bil­de­ten neben der kärg­li­chen Land­wirt­schaft vor allem Hand­we­be­rei und Nagel­schmie­den die Lebensgrundlage.

Die Lage an der Han­dels­stra­ße Nürn­berg-Eger begüns­tig­te zwar in Frie­dens­zei­ten Han­del, Hand­werk und Gewer­be, wirk­te sich aber in Kriegs­zei­ten beson­ders schlimm aus. Schon die Hus­si­ten zer­stör­ten 1429 ein­mal die Stadt, ver­hee­rend jedoch waren die vie­len Durch­zü­ge, Ein­quar­tie­run­gen und Brand­schat­zun­gen im Drei­ßig­jäh­ri­gen Krieg.

Die Bahn­li­nie Kir­chen­lamitz – Weißenstadt

Mit der Bahn­li­nie Kir­chen­lamitz-Ost/­Wei­ßen­stadt und dadurch mit dem Anschluss an die Stre­cke Hof-Markt­red­witz wur­de ab 1899 die Indus­tria­li­sie­rung in Wei­ßen­stadt for­ciert. Wäh­rend die Nagel­schmie­den mit neu­ge­grün­de­ten Stahl- und Eisen­draht­fa­bri­ken kei­nen wirt­schaft­li­chen Erfolg hat­ten, ent­wi­ckel­te sich die Gra­ni­t­in­dus­trie wei­ter. Als wich­tigs­tes Stein­be­ar­bei­tungs­werk ist dabei das Werk GRA­SY­MA (Gra­nit­Sy­e­nit­Mar­mor) zu nen­nen. Neben die­sem Gewer­be­zweig wur­de sehr schnell auch das Tex­til-Haus­ge­wer­be in Form von Webe­rei­ma­nu­fak­tu­ren (mecha­ni­sche Bund­we­be­rei) moder­ni­siert. Der Wald als Erwerbs­grund­la­ge wur­de im Zuge der Indus­tria­li­sie­rung eben­falls wie­der­ent­deckt und inten­si­ver genutzt. Es ent­stan­den Betrie­be zur indus­tri­el­len Holz­ver­ar­bei­tung, Holz­wol­le­fa­bri­ken und Holz­wol­le­spin­ne­rei­en, wohin­ge­gen die eigent­li­che Holz­wa­ren­in­dus­trie kaum ver­tre­ten war. Auf­grund der über­all vor­an­schrei­ten­den Mecha­ni­sie­rung ent­stan­den Maschi­nen­fa­bri­ken, die die umlie­gen­den Betrie­be ver­sorg­ten. Ende des 19. und Anfang des 20. Jahr­hun­derts erleb­te Wei­ßen­stadt somit im Zuge der Indus­tria­li­sie­rung einen noch­ma­li­gen kur­zen Auf­schwung. Die Gra­nit­stein­wer­ke Klee­mann und Acker­mann (spä­te­re Gra­sy­ma), die Webe­rei Spie­gel und Ruck­dä­schel, die Por­zel­lan­fa­brik Dürr­beck und Ruck­dä­schel sowie eine Zie­ge­lei, Holz­wol­le­fa­brik, Säge­wer­ke, Stahl­draht­werk, Ham­mer­werk, Fens­ter­fa­brik sowie ein Zinn- und spä­te­res Uran­berg­werk bil­de­ten die wirt­schaft­li­che Grund­la­ge Wei­ßen­stadts. Trotz die­ses Auf­schwungs konn­te die Stadt an ihre Bedeu­tung und ihren ehe­ma­li­gen Wohl­stand nicht mehr anknüpfen.

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Ent­wick­lung des Frem­den­ver­kehrs in Weißenstadt

Neben dem pro­du­zie­ren­den Gewer­be erkann­te man in Wei­ßen­stadt sehr bald den Frem­den­ver­kehr als Ein­nah­me­quel­le. Mit der Bahn­fer­tig­stel­lung wur­de Wei­ßen­stadt auf­grund der reiz­vol­len Umge­bung vor allem für Besu­cher aus den säch­si­schen Nach­bar­ge­bie­ten und aus dem Bereich Hof zum belieb­ten Frem­den­ver­kehrs­ort. 1929 wur­de hier das größ­te Schwimm­bad im Umkreis gebaut, der Bay­ers­wei­her für Boots­fahr­ten her­ge­rich­tet und für das Win­ter­sport­an­ge­bot eine Sprung­schan­ze gebaut. Die Kriegs­zeit und die Aus­wir­kun­gen der Nach­kriegs­zeit (beson­ders die Grenz­zie­hung) ver­hin­der­ten einen fort­schrei­ten­den Aus­bau des Tourismus.

Erst in den 70er Jah­ren besann man sich erneut auf die Mög­lich­kei­ten die­ser Bran­che und ver­such­te beson­ders durch das Pro­jekt Wei­ßen­städ­ter See neue Ent­wick­lungs­an­sät­ze zu bie­ten. Auf dem ehe­ma­li­gen Gelän­de der Stein­be­ar­bei­tungs­fir­ma Gra­sy­ma ent­stand ein Kur­park; dabei wur­den Gebäu­de­tei­le erhal­ten, die heu­te als Kulis­se für ver­schie­de­ne Ver­an­stal­tun­gen die­nen. Mit der Eröff­nung eines Kur­zen­trums direkt am Wei­ßen­städ­ter See im Jah­re 2007 begann eine neue Ent­wick­lung des Ortes in Rich­tung Gesund­heits­tou­ris­mus.

Die gesam­te Alt­stadt von Wei­ßen­stadt steht unter Ensem­ble­schutz. Die Wei­ßen­städ­ter wol­len ihre denk­mal­ge­schütz­te Alt­stadt mit den ein­zig­ar­ti­gen Scheu­nen und Fel­sen­kel­lern den künf­ti­gen Gene­ra­tio­nen erhal­ten und haben sich des­halb zu einer Stadt­sa­nie­rung entschlossen.

Land­wirt­schaft

Mit ins­ge­samt 2.176 ha land­wirt­schaft­lich genutz­ter Flä­che beträgt der Anteil an der Gesamt­flä­che 51,6%. 1997 gab es in Wei­ßen­stadt noch 65 land­wirt­schaft­li­che Betrie­be, damit hat sich die Anzahl von 1971 (157 Betrie­be) bis heu­te mehr als hal­biert. 28 der Betrie­be wirt­schaf­ten auf einer Flä­che von mehr als 3 ha. Dies ent­spricht dem Trend hin zu groß­flä­chi­gen Schlä­gen, die eine ratio­nel­le Bewirt­schaf­tung ermög­li­chen, jedoch eine wei­te­re Ver­ar­mung der Feld­flur an natur­na­hen Struk­tu­ren mit sich bringt.

Forst­wirt­schaft

Mit einer Gesamt­flä­che von 1.451 ha sind 34% des Stadt­ge­bie­tes mit Wald bedeckt. Der Anteil liegt damit nur leicht unter dem Durch­schnitt von Ober­fran­ken (39%). Die Haupt­baum­art ist wie im übri­gen Land­kreis die Fich­te in Forst­kul­tu­ren meist auf fri­schen bis anmoo­ri­gen Stand­or­ten. Auf den tro­cke­ne­ren und armen Stand­or­ten spielt auch die Mit­tel­ge­birgski­e­fer eine gewis­se Rol­le. Der Bestand an Tan­nen hat sich im Fich­tel­ge­bir­ge stark ver­rin­gert. Sie exis­tiert nur noch in ein­zel­nen Exem­pla­ren. Laut der poten­ti­el­len natür­li­chen Vege­ta­ti­on wür­de ein nicht unbe­deu­tend gro­ßer Teil der Arten Laub­bäu­me sein. Da sie aber in die­sen Lagen an ihre natür­li­chen Wuchs­gren­zen sto­ßen, kön­nen sie für die Forst­wirt­schaft kei­ne aus­rei­chen­den Wuchs­leis­tun­gen erbrin­gen. So ist das Buchen­vor­kom­men auf dem Buch­berg öst­lich von Wei­ßen­stadt ein forst­lich beson­ders wert­vol­ler Bereich. Die Wald­flä­chen im west­li­chen Stadt­ge­biet von Rup­perts­grün bis Torf­moor­höl­le sind laut Wald­funk­ti­ons­plan als Flä­chen mit beson­de­rer Bedeu­tung für die öffent­li­che Was­ser­ver­sor­gung.
Neben dem forst­wirt­schaft­li­chen Aspekt haben die Wäl­der im Fich­tel­ge­bir­ge einen hohen Funk­ti­ons­wert für die Erho­lung. Gro­ße Tei­le der Wald­flä­chen von Wei­ßen­stadt sind als Erho­lungs­wald aus­ge­wie­sen. Wün­schens­wert sowohl für die Belan­ge des Natur­schut­zes als auch für die Erho­lungs­nut­zung wäre der Auf­bau von Misch­wald­be­stän­den ent­spre­chend der vor­herr­schen­den Standortbedingungen.

Ver­kehrs­an­bin­dung

Wei­ßen­stadt liegt abseits der gro­ßen Ver­kehrs­ach­sen. Durch das Gemein­de­ge­biet ver­lau­fen weder Auto­bah­nen noch Bun­des­stra­ßen. Die nächs­ten Auto­bahn­an­schlüs­se an die A 9 Nürn­berg-Hof-Ber­lin befin­den sich in ca. 15 km Ent­fer­nung bei Gefrees bzw. Münch­berg. Der nächs­te Anschluss an der A 93 Regens­burg-Wei­den-Hof ist eben­falls in ca. 15 km Ent­fer­nung bei Thiersheim.

Die Staats­stra­ße 2180, die in West-Ost-Rich­tung ver­läuft, führt durch Wei­ßen­stadt und ver­bin­det die­se bei­den Auto­bah­nen. Die­se Stra­ße deckt sich mit einer uralten Han­dels­stra­ße, die von Frank­furt durch das Fich­tel­ge­bir­ge nach Prag führte.

Die nahe­ge­le­gens­ten grö­ße­ren Städ­te sind Bay­reuth, Markt­red­witz, Münch­berg und Wun­sie­del.

Höhen­la­ge von Weißenstadt

Wei­ßen­stadt liegt auf einer Höhe von 630 m ü. NN. Das Reli­ef ist geprägt durch das Bild einer Hügel­land­schaft, die von wei­ten Tal­au­en der Flüs­se und Bäche durch­zo­gen ist. Cha­rak­te­ris­tisch ist der huf­ei­sen­för­mig um die Hoch­flä­che lie­gen­de Kamm des Fich­tel­ge­birgs­mas­sivs, das Höhen über 1000 m ü. NN erreicht.

Höhen­la­ge
Stadt­kern Wei­ßen­stadt 612 – 630 m ü. NN

Land­schafts- und Stadtbild

Prä­gend für den Raum Wei­ßen­stadt ist das leicht hüge­li­ge Reli­ef und die wei­ten Tal­sen­ken, in denen sich Eger von West nach Ost und Bir­ken­bach von Nord nach Süd lau­fend mar­kant ein­bet­ten. Ins Auge fal­len dabei beson­ders die an den Ufern ste­hen­den Begleit­ge­höl­ze, die sich wie ein grü­nes Band durch das Stadt­ge­biet zie­hen. Eine gro­ße Fern­wir­kung hat der ca. 50 ha gro­ße Wei­ßen­städ­ter See, der von allen Erhe­bun­gen aus gut ein­seh­bar ist und so eine gelun­ge­ne Abwechs­lung bil­det zu den oft struk­tur­ar­men Acker­flä­chen. Die Acker­flä­chen in den leicht erhöht lie­gen­den Berei­chen und die Wie­sen­flä­chen in den feuch­te­ren Sen­ken prä­gen zusam­men mit den zer­streut lie­gen­den Dör­fern und Ein­zel­ge­höf­ten das Land­schafts­bild einer bäu­er­lich gepräg­ten Kul­tur­land­schaft. Die Dör­fer sind meist in Hang­la­gen an einem Quell­aus­tritt ange­sie­delt und haben bis heu­te Groß­teils ihren typi­schen Cha­rak­ter behal­ten. Ein wech­seln­des Mosa­ik aus Tei­chen, Gehölz­struk­tu­ren und Wie­sen bil­det das Gebiet nörd­lich des Wei­ßen­städ­ter Sees. Es wirkt dadurch leben­di­ger als die im Wes­ten und Nord­os­ten lie­gen­den struk­tur­ar­men land­wirt­schaft­li­chen Nutz­flä­chen. In den Rand­be­rei­chen beson­ders im Nor­den und Süden steigt das Gelän­de stark an und der Land­schafts­cha­rak­ter wech­selt in eine geschlos­se­ne Wald­land­schaft. Mar­kant sticht dabei der Gip­fel des als Natur­denk­mal geschütz­ten Rudolf­steins mit einer Höhe von 866 m her­vor. Es ver­mit­telt sich der Ein­druck, Wei­ßen­stadt liegt in einer von schüt­zen­den Gebirgs­zü­gen umge­be­nen Sen­ke. Beson­ders vor dem Über­gang in die Wald­be­rei­che erge­ben sich noch ein­mal reiz­vol­le Blick­punk­te über das gesam­te Gemein­de­ge­biet. Die eher rau­en wald­be­stan­de­nen Höhen­la­gen bil­den somit einen deut­li­chen Gegen­satz zu den wei­chen Hügel­for­men im Innern des Gemein­de­ge­bie­tes. Auf den bei­den Hügel­kup­pen nörd­lich und süd­lich (Hexen­stein) des Stadt­kerns bie­tet sich ein Blick über die his­to­ri­sche Alt­stadt von Wei­ßen­stadt. Die unter Denk­mal­schutz ste­hen­den Fel­sen­kel­ler, von denen es über das Stadt­ge­biet ver­teilt noch über 200 Stück gibt, tra­gen zusam­men mit den Stein­scheu­nen am Orts­ein­gang zum cha­rak­te­ris­ti­schen Stadt­bild von Wei­ßen­stadt bei. Auch das Mark­gräf­li­che Fisch­haus am Wei­ßen­städ­ter See ist ein beson­de­re Objekt, das von der Mark­gra­fen­kul­tur geprägt wurde.

Vogel­welt in Weißenstadt

Die Vogel­welt in Raum Wei­ßen­stadt ist als rela­tiv arten­reich zu bezeich­nen. Grün­de dafür lie­gen u.A. im Neben­ein­an­der sehr tro­cke­ner und feuch­ter Gebie­te, wär­me­be­güns­tig­ter und eher fri­scher Lagen etc. Von lan­des- bis bun­des­wei­ter Bedeu­tung ist das Vor­kom­men eines Weiß­storch­brut­paa­res in Wei­ßen­stadt. Der Horst liegt auf einem Kamin am Orts­aus­gang von Wei­ßen­stadt. Die angren­zen­den Feucht­wie­sen der Ege­r­aue die­nen neben wei­te­ren in der Umge­bung lie­gen­den Wie­sen als direk­tes Nah­rungs­ha­bi­tat und sind auf­grund all­ge­mein schlech­ter Über­le­bens­be­din­gun­gen für Stör­che auf jeden Fall zu erhalten.

Geo­lo­gie

Wie im gesam­ten Fich­tel­ge­bir­ge ist auch in Wei­ßen­stadt die Geo­lo­gie maß­geb­lich geprägt durch den anste­hen­den Gra­nit. Es han­delt sich um ein brei­tes, von Süd­wes­ten nach Nord­os­ten lau­fen­des Band aus Por­phyr­gra­nit des Wei­ßen­stadt-Mar­k­leuth­ner-Mas­sivs. Im Nor­den folgt dem Band des Gra­nits ein schma­ler Strei­fen Kon­takt­glim­mer­schie­fer, sowie ein etwas brei­te­res Band aus Mus­co­vit-Bio­tid­quarz­id, das das Gemein­de­ge­biet jedoch nur am äuße­ren nörd­li­chen Rand streift. Im Bereich von Wei­ßen­haid ste­hen Por­phyrgnei­se an, die eben­falls von Kon­takt­glim­mer- schie­fer umge­ben sind. Vom Schnee­berg her­ab Rich­tung Fran­ken ver­läuft ein Bereich mit anste­hen­dem Zinn­gra­nit, der in Fran­ken in Horn­felsgneis über­geht. Der Süd­os­ten um Mei­er­hof ist geprägt durch Orthognei­se. Sämt­li­che Hang­la­gen sind über­la­gert von diluvia­len Flie­ßer­den und Fließ­leh­men. Die Tal­be­rei­che set­zen sich zusam­men aus quar­tä­ren Tal­fül­lun­gen wie Aue­lehm, Sand, Kies oder grob­schutt­füh­ren­dem Lehm.

Wandern bei den Drei Brüder
Drei Brü­der