Historischer Kurpark
Der Historische Kurpark ist ein ganz besonderes Projekt, das auf dem Gelände eines ehemaligen Steinverarbeitungsbetriebes geschaffen wurde.
Am westlichen Ufer des Weißenstädter Sees wurde im Jahr 1994 der historische Kurpark von Weißenstadt angelegt. Zwischen den Ruinen der ehemaligen Steinschleiferei sind naturnah gestaltete Blumen- und Pflanzenanlagen integriert.
Steinschleiferei Erhardt Ackermann
Erhardt Ackermann (08.08.1813 – 09.01.1880) ist der berühmteste Sohn der Stadt. Dank seiner Erfindungsgabe hat er eine besondere Technik entwickelt, um den harten Granitstein zu schleifen und galt als Erfinder der industriellen Hartsteinschleifkunst. 1867 baute er in Weißenstadt, am Rande der Eger, einen gigantischen Granit-Schleifereibetrieb auf. In seiner Firma wurden ab dem 19. Jahrhundert bis in die Neuzeit sagenhafte Skulpturen, geschliffene Säulen und imposante Denkmäler geschaffen, die in vielen Ländern dieser Welt ihre Bestimmung fanden. Über einen eigenen Bahnanschluss eroberte der Weißenstädter Granit die ganze Welt. Granit aus Weißenstadt ist eine begehrte Besonderheit.
Später wurde der Betrieb unter dem Werk GRASYMA weitergeführt. GRASYMA steht für Granit, Syenit und Marmor.
Zum Gedenken an den Ehrenbürger Erhardt Ackermann steht inmitten des Kurparkes eine Büste (Ochsenkopfporphyr) aus den Händen des Bildhauers Wolfgang Stefan/Vielitz/Selb.
Sein Geburtshaus befindet sich direkt am Weißenstädter Marktplatz Haus Nummer 5. Es ist mit einer kleinen Gedenktafel kenntlich gemacht.
Bericht zur Geschichte des Granits in Weißenstadt aus der Reihe „Adrians G’schichtla“
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von www.ardmediathek.de zu laden.
Der Kurpark heute
Heute ist der historische Kurpark ein Ort der Erholung und bietet Platz für einen Rückzug und eine kleine Auszeit vom Alltag. An Fitnessgeräten und Ruheliegen, im Kneippbecken und unter den großen Bäumen fördern Sie Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden. Zudem können Sie heimische Kräuter und Ihre Heilwirkung entdecken und sich zwischen den historischen Ruinen über die Geschichte und Bedeutung der Gesteinsarten im Fichtelgebirge und deren Verarbeitung informieren.
Granit Infozentrum des Geopark Bayern/Böhmen
Auf zwölf informativ gestalteten Tafeln „Granit im Fichtelgebirge“ des Geoparkes Bayern/Böhmen werden die unterschiedlichen Aspekte des Granits dargestellt, von der Entstehung bis zur Veredelung seiner Oberflächen. Alles ist ganzjährig frei zugänglich.
Veranstaltungen im Kurpark
In den kunstvoll erhaltenen Ruinen finden über das Jahr verteilt Märkte wie der Frühlingszauber, der Seezauber und der traditionelle Weihnachtsmarkt statt. Im August organisiert der Förderverein Kinder und Jugend e.V. das Rock-Festival Rock-the-Ruins im Kurpark, mit Konzerten von Rockbands aus aller Welt.
Kneippbecken, Kräuter, Fitness und Ruheliegen
Ein großzügiges Kneipptretbecken, verschiedene Fitnessgeräte, sowie Ruheliegen aus Holz laden ein zum Aktiv werden und ebenso zum ruhenden Sein. In einer lauschigen Ecke findet man eine fabelhafte Kräuterschnecke, die einen heilsamen Impuls zum Kennenlernen der gesunden Naturkräuterwelt setzt. Für alle Sinne – zum Sehen, Einfühlen, Schmecken, Wohlriechen und Lauschen der aktiven Natur in diesem kleinen Rückzugsort.
Der Park lädt alle ein, ob Alt oder Jung, vielleicht auch nur auf einen Sprung. Lassen Sie sich verzaubern! Hier schmiegt sich die Natur liebevoll in unsere traditionelle Industriegeschichte.
Erfahren Sie mehr über die Geschichte und Kultur in Weißenstadt unter: www.weissenstadt.de