Die Bum­mel­hen­ker

Die Weißenstädter sind auch als die Bummelhenker bekannt. Dieser Name geht auf eine berühmte Sage des Fichtelgebirges zurück.

Der Weißenstädter Bummel

Der Wei­ßen­städ­ter Kirch­turm hat­te ver­schie­de­ne Vor­sprün­ge. Auf dem unte­ren, der beson­ders breit war, grün­te im Som­mer ein Rasen. Eben­so auf der Stadt­mau­er die die Stadt­um­ring­te. Der Bür­ger­meis­ter, als spar­sa­mer Mann, woll­te das Gras nicht unge­nützt ver­dor­ren las­sen. Nach­dem ver­schie­de­ne ande­re Vor­schlä­ge abge­lehnt wur­den, einig­te man sich, es durch den klei­nen Gemein­de­s­tier abwei­den zu las­sen. Vom Schal­lo­ch wur­de ein Seil her­ab­ge­las­sen und das Tier hoch­ge­zo­gen. Als es, durch den Strick gedros­selt, sei­ne Zun­ge her­aus­streck­te, mein­ten alle, dass es das Gras schon erschmeckt habe. Sie brach­ten aber den Kopf des Stie­res nicht über den Absatz und lie­ßen das Tier end­lich wie­der her­ab. Als man es genau ansah, war es tot. Die Bür­ger freu­ten sich, dass sie nicht den gro­ßen Gemein­de­s­tier hin­auf­ge­zo­gen hat­ten. So kamen die Wei­ßen­städ­ter zu dem Spitz­na­men: „Bum­mel­hen­ker“.

Quel­le: Wei­ßen­städ­ter Hei­mat­buch von Georg Kraus
Der Weißenstädter Bummel
Der Wei­ßen­städ­ter Bummel

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Unse­ren Bum­mel kön­nen Sie auch besich­ti­gen. Er befin­det sich in der Stra­ße „An der Stadtmauer“.