Die Anerkennung tritt in Kraft, sobald die Stadt die Zertifizierung kurmedizinischer Leistungen des Kurzentrums Weißenstadt als städtisches Anwendungszentrum vorlegt. Dieses Qualitätsmanagement-Zertifikat wird im ersten Quartal 2025 erwartet.
Zusätzlich muss die Stadt bis Ende 2026 die endgültige Inbetriebnahme einer zweiten Heilquelle nachweisen. Derzeit verfügt Weißenstadt über eine staatlich anerkannte Radon-Heilquelle. Die zweite Quelle bei Schönlind / Weißenhaid ist bereits erschlossen und befindet sich im Ausbau.

Am 16. Januar 2025 fasste der Stadtrat den Beschluss, den Titel „Bad“ im Ortsnamen und damit auch auf den Ortschildern zu tragen.
Die Bedeutung des Titels Heilbad
Der Heilbad-Titel, das höchste Prädikat das einem Ort verliehen werden kann, ist ein Gütesiegel, welches die wirtschaftliche, soziale und ökologische Entwicklung der Stadt stärkt. Es festigt die Rolle Weißenstadts als Gesundheits- und Tourismusdestination, was sowohl den Besuchern als auch den Einwohnern zugutekommt. Die Bekanntgabe durch das Ministerium markiert einen Meilenstein in der touristischen Entwicklung der Stadt.
Die Entwicklung zum Heilbad
Der Weg zu diesem Erfolg begann vor 22 Jahren und erforderte Durchhaltevermögen und Mut. Der Weißenstädter Stephan Gesell, damals 2. Bürgermeister und Sparkassen-Angestellter, übernahm von Beginn an die Initiative und eröffnete 2007 das Vier-Sterne-Gesundheitshotel Kurzentrum Weißenstadt am See. Das Kurzentrum ist das öffentliche Anwendungszentrum für das natürliche Heilmittel Radon, das in medizinisch wirksamer Konzentration im Grundgestein um Weißenstadt vorkommt. Über die staatlich anerkannte Heilquelle wird das Edelgas Radon in Form von Heilwasser gefördert und kommt im Kurzentrum im Therapiebecken, bei Wannenbädern, Inhalationen und Trinkkuren zum Einsatz.
Ein weiterer Meilenstein war die Eröffnung des Siebenquell-GesundZeitResorts im Jahr 2016. Das Vier-Sterne-Superior-Hotel mit angeschlossener Therme nutzt eine Thermalquelle mit fluoridhaltigem Schwefelwasser. Das Gesundheits- und Wellness-Resort bietet ein umfassendes, modernes Konzept aus Entspannung, Entschleunigung, mentaler Gesundheit und gesundem Lebensstil. Beide Einrichtungen wurden durch die große Unterstützung und Beteiligungen regionaler Gesellschafter und staatlicher Fördermittel ermöglicht. Geschäftsführer beider Einrichtungen ist Herr Stephan Gesell.


Die Stadt Weißenstadt hat sich durch diese Entwicklungen stark gewandelt: Verbesserte Infrastruktur, zahlreiche touristische Angebote, florierende Beherbergungsbetriebe und eine hervorragende Gastronomie, sowie eine steigende Wertschöpfung prägen heute das Stadtbild. Diese Fortschritte und Veränderungen wären ohne die Unterstützung der gesamten Bevölkerung, des Landkreises mit allen Nachbarorten und der Regierung von Oberfranken nicht möglich gewesen.
Die Entwicklung zum Heilbad nahm ihren Anfang unter Klaus Knies (Bürgermeister 1984 – 2008), wurde von Frank Dreyer (Bürgermeister 2008 – 2024) fortgesetzt und die Vergabe des Titels erfolgte nun unter Bürgermeister Matthias Beck (seit 2024).

Das Kommunalunternehmen Kurortentwicklung Weißenstadt
Der Antrag für das Prädikat „Heilbad“ wurde im Frühjahr 2024 vom Kommunalunternehmen Kurortentwicklung Weißenstadt (Kurzform: KU Kurortentwicklung), beauftragt von der Stadt Weißenstadt, bei der Regierung von Oberfranken eingereicht.

Das KU wurde im Jahr 2013 als Anstalt des öffentlichen Rechts der Stadt Weißenstadt gegründet. Das eigenständige Unternehmen hat die Kernaufgabe übertragen bekommen, die Entwicklung zum staatlich anerkannten Heilbad voranzubringen und fortan die zukünftige Aufrechterhaltung des Prädikates zu gewährleisten. Seit 1. Oktober 2024 wird das KU durch den ersten Vorsitzenden Herrn Manfred Busch und seiner Stellvertreterin Frau Claudia Kreuzer geführt. Zum Team gehören die 6 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kur- & Tourist-Information in der Wunsiedler Straße 4 in Weißenstadt.
Wie geht es weiter?
Um weiter über die nächsten Schritte und die Auswirkungen der Prädikatisierung zu informieren, lädt die Stadt Weißenstadt am 12. März 2025 zu einer öffentlichen Infoveranstaltung ein.