Die Stadtverwaltung Weißenstadt versucht bereits seit mehreren Jahren, die Ausbreitung der Blaualgen zu reduzieren und war in diesem Jahr zuversichtlich, die Situation in den Griff bekommen zu haben. Wir bedauern sehr, dass nun doch, gegen Ende der Sommerzeit, zu dieser Maßnahme gegriffen werden muss.
Nach erneuten Kontrollen auf Massenvermehrungen von Blaualgen im EU-Badegewässer Weißenstädter See wurde eine ausgeprägte grün-blaue Trübung durch Cyanobakterien mit Sichttiefen weit unter 0,5m festgestellt.
Da sich die Belastung deutlich intensiviert hat und zudem der Nachweis von Cyanotoxinen (Giften) gestiegen ist, muss von einer hohen Wahrscheinlichkeit einer adversen Wirkung auf die Gesundheit des Badenden ausgegangen werden. Die Bakterien und Toxine können unter anderem Haut- und Schleimhautreizungen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall sowie Atemwegsbeschwerden und allergische Reaktionen auslösen.
Somit besteht für Schwimmer bzw. Badende keine Möglichkeit mehr unbelastete Stellen zum Baden aufzusuchen. Der Badesee ist aus gesundheitlichen Vorsorgegründen für den Schwimm- u. Badebetrieb gesperrt und es gilt ein Badeverbot.
Anhand der gemessenen Sichttiefe ist von einer Belastung des gesamten Wasserkörpers mit Blaualgen auszugehen. Auch nach Absaugung der Algenteppiche kann diese Situation wieder über Nacht auftreten. Daher ist eine schnelle Aufhebung des Badeverbots unwahrscheinlich.
Die Situation am Weißenstädter See wird von den Mitarbeitern des Gesundheitsamtes weiterhin intensiv und regelmäßig überprüft.